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Freitag, 7. Dezember 2012

Vegan for fit – Die Attila Hildmann 30-Tage-Challenge



Wie vielleicht einige von euch schon wissen, ernähre ich mich seit April 2011 vegetarisch.
Wenn man es genau nimmt, bin ich keine richtige Vegetarierin, da ich auch ab und zu Fisch esse – ich bin also Pescetarierin (http://de.wikipedia.org/wiki/Pescetarismus) .

Weil es mir absolut keine Probleme bereitet, auf Fleisch zu verzichten, habe ich mich dazu entschlossen, bei dieser Challenge mitzumachen – und nun auch noch auf Fisch zu verzichten – viel mehr noch auf eigentlich fast alles, was ich sonst regelmäßig verzehrt habe. Ich wollte mich selbst testen und herausfordern.

Schaffe ich es, 30 Tage lang komplett auf tierische Produkte zu verzichten?  
Überall hat man von diesem Buch gehört und gelesen. Auf Youtube gab es viele, die es tatsächlich geschafft haben und dazu auch noch ein paar Kilogramm abgenommen hatten.

Ich war hochmotiviert und so konnte ich auch meinen Mann überreden, mitzumachen. Man muss unbedingt wissen, dass er viel Fleisch isst. Er treibt Sport und ernährt sich halbwegs gesund. Seiner Meinung nach „sind ein paar Kilogramm Hühnerbrust“ in der Woche „ok“. Da ich ein riesen Überzeugungstalent besitze und meinen sogenannten unwiderstehlichen Hundeblick eingesetzt habe, erklärte er sich dazu bereit, mit mir durchzustarten.

Soweit so gut. Das Buch habe ich gekauft, die Zutaten für die ersten paar Tage auch, sowie einen Spiralschneider. Der überraschenderweise nicht so teuer war, wie erwartet.

Überhaupt – ich hatte mir den „veganen Weg“ viel teurer ausgemalt. Aber viele der Produkte wie zum Beispiel Vollkornmehl oder Mandelmus verbraucht man normalerweise nicht in ein paar Tagen, braucht sie also nicht so oft nach zu kaufen. Kurz gesagt, wenn man es auf einen Monat hochrechnet, gibt man nicht mehr aus als für die „normalen“ Einkäufe mit Fleisch und Co..

Bevor ich jetzt ausführlicher auf die ersten paar Tage eingehe, muss ich erstmal loswerden, dass alle Rezepte die ich ausprobiert habe, super lecker waren und ich immer satt geworden bin (mein Mann leider nicht). Es war teilweise zwar sehr aufwendig, aber es hat sich immer gelohnt.

Tag 1

Zum Frühstück gab es Mini-Crunch-Pancakes mit Himbeer-Joghurt-Eis

Zum Mittagessen gab es Zucchini-Lasagne mit Bolognese-Füllung und Mandelcreme
 
Zum Abendessen gab es Kürbispommes mit 2 Dips

Tag 2

Berlin-Toast mit Cashew-Bananen-Füllung und Crunch-Kruste

Tofu-Burger mit Avocado-Creme und Chilli-Ketchup

Zucchini-Spaghetti alla Carbonara

Tag 3

Brot mit Tofu-Kräuterquark

Spinat-Safran-Crème mit Orangen-Quinoa

Auberginenschiffchen Mexican mit Thymian-Mandel-Creme
 
Tag 4

Erdnuss-Schoko-Müsli

Quinoa-Buletten mit Blumenkohl-Curry-Crunch
 
Zucchini-Spaghetti Bolognese mit Mandel-Parmesan


 
Tag 5


Ab Freitag bis Sonntag hab ich die bereits oben genannten Gerichte nochmal gekocht.







Fazit


In diesem mega-tollen Buch gibt es viele Rezepte die man immer abwechselnd in den 30 Tagen kochen kann, ohne dass es langweilig wird. Nach ein paar Tagen hat man den „Dreh“ raus und modifiziert ein paar Rezepte nach dem eigenen Geschmack.

Nun, wie ihr euch sicher schon denken könnt, haben wir die 30 Tag-Challenge nicht bestanden. Nach gerade mal 7 Tagen haben wir aufgegeben. Für mich haben sich die 7 Tage folgendermaßen angefühlt:

Ich muss kochen… was soll ich kochen… was darf ich essen…ich hab Hunger…hoffentlich wird mein Mann dieses Mal satt…ich will Schokolade…ich muss schon wieder kochen…was koche ich morgen…Küche aufräumen-schon wieder…ich muss noch mehr Zucchini kaufen…was koche ich heute…ich muss einkaufen…hab Lust auf Joghurt…Sojamilch ist eklig…endlich essen-schade schon vorbei…was koche ich heute Abend…mein Mann hat Hunger…mega-FRUSTRATION!

Es war sehr, sehr anstrengend. Ich habe mich mindestens zwei Stunden täglich in der Küche aufgehalten. Dazu kam noch das aufräumen, putzen und spülen. Ich habe in dieser Woche kein Gramm abgenommen, dafür aber in der darauffolgenden Woche 2 Kilogramm zugenommen. Ich hatte das Gefühl, dass ich seit Jahren keine Süßigkeiten, Kuchen und Rühreier mehr gegessen hab. Deshalb hab ich umso mehr davon verdrückt.

Viele Gerichte koche ich nach wie vor, z.B. die Kürbispommes oder die Zucchini-Spaghetti. Viele Techniken und Gewürze hab ich neu kennengelernt und in meine ganz persönliche Küche aufgenommen. Auch wenn ich die Challenge nicht bestanden habe, war es doch eine tolle Erfahrung. Ich hatte beim Essen nie das Gefühl, dass etwas fehlt. Man braucht wirklich kein Fleisch, Sahne oder irgendwelche Maggi-Päckchen um sehr geschmacksintensiv zu kochen. Es war wirklich ein Genuss und es lohnt sich wirklich für jeden, bei dieser Challenge mitzumachen oder wenigstens ein paar Rezepte zu testen.